
01.01.2009 / CHEFBÜRO
Designstuhl Sala von Randers reüssiert im neuen Mannheimer Kongresszentrum Rosengarten
Mühelos durchmarschiert
Mit attraktivem Äußeren, einer guten Figur und schlanken Beinen kommt man weit. Der Sala von Randers beispielsweise gelangte damit mühelos in eines der Spitzen-Kongresszentren Deutschlands, den neuen, gleichwohl traditionsreichen Mannheimer Rosengarten: 120 Sala-Exemplare stehen und rollen in den 12 Seminar- und Konferenzräumen des 2007 fertig gestellten Erweiterungsbaus, ein 23 m hohen Glaskubus,der den 1974 erbauten Gebäudeteil großzügig umfasst und die Nutzfläche des Kongresszentrums fast verdoppelt. Sein apartes Design passt perfekt in das edel reduzierte Ambiente, das zur Konzentration beitragen und die Gedanken beflügeln soll.
Mit diesem Neubau ist der einst legendäre Rosengarten in die erste Reihe der internationalen
Kongresszentren gerückt, ein Gebäude, das großen Veranstaltungen mit starkem Medieninteresse nicht nur Raumkapazitäten bietet, sondern auch angemessenes Prestige. Hier finden die Hauptversammlung des Deutschen Städtetages statt, Aktionärshauptversammlungen von Weltfirmen wie BASF und SAP oder Parteitage und große Medizinerkongresse. Einst war der 1903 erbaute Rosengarten eine der schönsten und größten Festhallen Europas. Mit dem gegenüberliegenden Wasserturm, dem Wahrzeichen der Stadt, und der ihn umgebenden Gartenanlage bildete das prachtvolle Jugendstilgebäude ein städtebauliches Ensemble. Architekt Bruno Schmitz, der den Jugendstil zuvor düster, symbolträchtig und monumental interpretiert hatte (so beim Kyffhäuserdenkmal, 1890 bis 1896, dem Kaiser- Wilhelm-Denkmal an der Porta Westfalica, 1892 bis 1896, oder dem Völkerschlachtdenkmal in Leipzig, 1898 bis 1913) schuf hier einen heiteren, harmonischen Repräsentationsbau, der mit seiner reich geschmückten Fassade aus für die Kurpfalz charakteristischem roten Sandstein und einem Dach aus grün glasierten Ziegeln eine Sehenswürdigkeit war.
Mit dem Rosengarten stärkte Mannheim auch seinen Ruf als Kulturmetropole und erinnerte an die glanzvolle Vergangenheit, als die junge barocke Residenz den Beinamen Musenhof trug.
All dem setzte der Zweite Weltkrieg ein Ende. Im Bombenhagel wurde der Rosengarten bis auf wenige Mauern zerstört. Nach dem Krieg stellte man den historischen Vorderbau mit dem Musensaal zumindest mit der Fassade wieder her, und anstelle des Nibelungensaals, der einst 6.000 Personen Platz bot, entstand 1974 nach den Plänen des Architekten Karl Schmucker ein Neubau. 33 Jahre später hat sein Sohn Andreas Schmucker – neben Vater und Bruder Gesellschafter der vielfach ausgezeichneten Schmucker und Partner Planungsgesellschaft mbH, (www.schmucker-partner.de) - das Gebäude zu dem großzügigen und vielseitigen Veranstaltungs- und Kongresszentrum umgebaut und erweitert, das heute Furore macht (www.rosengarten-mannheim.de).
Doch wie konnte sich angesichts starker inländischer Wettbewerber in einem so wichtigen Objekt für die Konferenzräume ein Stuhl aus Dänemark durchsetzen? Dazu befragten wir den involvierten Händler Reuter + Schmidt, der sich übrigens in seiner Firmierung - hübsch doppeldeutig und durchaus zu Recht - „eine mannheimer einrichtung“ nennt (www.SuR.de). Geschäftsführer Sandro Neuhaus: „In ein solches Objekt gehört ein besonderer Stuhl. Und der Sala überzeugt nicht nur in Form und Funktion, sondern hat darüber hinaus auch Klasse und Charakter.“ Das Architekturbüro führt auf die gleiche Frage die guten Erfahrungen an, die man bereits seit drei Jahren mit 36 Sala-Stühlen in den Konferenzräumen des Pfortenbereichs gemacht habe. Der Sala sei „schön und komfortabel“ heißt es, so dass man „auch nach stundenlangem Konferieren immer noch bequem und entspannt sitzt“.
Tatsächlich bietet der Stuhl einen Sitzkomfort, den man in diesem Preissegment nicht erwartet. Der Grund dafür ist sein schwungvolles Design, bei dem die Rückenlehne oben und unten gegenläufig gewölbt ist. Der Lendenwirbelbereich ist optimal gestützt, die Schulterblätter werden fest umfangen, können aber mitsamt der Rückenschale federn. Designer Hans Thyge Raunkjær nutzte bei seinem Entwurf das Prinzip eines klassischen Schalenstuhls, trennte aber Sitz und Rückenfläche, um die federnde Rückenlehne mit einer festen Sitzpolsterung verbinden zu können. Ein durch und durch innovatives Stuhlkonzept, für das Randers und Designer Raunkjær den begehrten skandinavischen Forsnäs-Preis erhalten haben.
Im Rosengarten-Neubau ist Sala in fünf großen Eckräumen mit jeweils 14, in weiteren fünf Räumen mit jeweils zehn Exemplaren als schwarzer Drehstuhl präsent. Seine dynamische Form und der durch ein
Lochmuster charakterisierte Rücken bringen Pfiff ins Ambiente.
Das wird von viel Tageslicht, das durch die riesige Glasfassade fällt, verschiebbaren transparenten Vorhangflächen und einem graublauen Teppichboden geprägt. An den Wänden hängen großformatige Flatscreens. Herzstück aber ist die beschwingte Sala-Gruppe mit dem Wilkhahn-Falttisch - ein niveauvolles
Team, das nicht unerheblich zu guten Konferenzergebnissen beitragen wird.